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144 Route 10. BRUSSA. Jeschil Türbé. schreitet es auf der Brücke von Sed Baschi (Pl. E 4), wie sie nach
dem in der Hauptsache von Armeniern bewohnten Stadtquartier Sed
Baschi
jenseit des Baches genannt wird. Es ist noch durch mehrere
andere Brücken mit der westlichen Stadt verbunden: weit oberhalb
liegt die Maxem Köprü (Pl. D 6), von der man einen herrlichen Blick
in die tiefe Schlucht oberhalb hat; von ihr gelangt man in westl.
Richtung nach Bunarbaschi (S. 143) und in östl. zu dem 1888 einge-
richteten
Institut séricicole (Pl. E 5), in dem zweimal im Jahre theo-
retischer
und praktischer Unterricht in der Zucht der Seidenraupe
erteilt wird; noch höher steht ein Kiosk des Sultans (Pl. D 5). Von
der Brücke von Sed Baschi hat man einen selten schönen Blick auf
die weiter unterhalb über den Bach gespannte und mit kleinen
Häusern bedeckte Alte Brücke (Pl. E 4) oder Brücke von Irganli und
die Jeschil Türbé und Jeschil Dschami mit ihren Zypressen.

Die *Jeschil Türbé (Pl. F 4), die Grüne Grabkapelle Moham-
med’s
I. Tschelebi
(gest. 1421), ist ein achteckiger von einer Kuppel
bedeckter Bau, der ursprünglich außen mit denselben feinen grünen
Fayencekacheln verkleidet war, die im Innern noch teilweise die
Wände schmücken. Die jetzige grüne Bekleidung stammt von einer
Restauration im XIX. Jahrh. her; nur an den Fenstern im N. und
O. sind die alten Einfassungen erhalten. Auch das Portal ist stark
beschädigt. Im Innern sind besonders delikat die Fayencen an Portal,
Fenstern und Mihrab, deren Grundfarbe wieder grün ist; in der
Mitte der Sarg des Fürsten.

Die **Jeschil Dschami (Pl. F 4; Grüne Moschee), jenseit der
Straße, wurde von Mohammed I. an der Stelle einer byzantinischen
Kirche erbaut und nach der Inschrift über der Sultansloge 1423 voll-
endet
. Die schönen alten mit grünen Fayencen bekleideten Minarets
fielen dem Erdbeben von 1855 zum Opfer. An der Außenwand sind die
Fenster mit schön skulptierten Marmoreinfassungen bemerkenswert.
Die alte Marmorvorhalle wurde durch dasselbe Erdbeben zerstört; ein
häßliches Holzdach streckt sich jetzt über das prächtige Hauptportal,
das von einer mit Stalaktitenornament gefüllten Nische überragt wird.
Durch einen mit grünen Fliesen verzierten Gang betritt man das
Innere. Der Grundriß, zwei hintereinander angeordnete Haupt- und
je zwei seitliche Nebenräume, war jedenfalls in der Jilderim-Moschee
(S. 145) vorgebildet und ist später öfter gewählt worden (S. 146).
Alle Räume sind mit Kuppeln gedeckt, die mittels eines durch vor-
ragende
Teile gebildeten und bunt bemalten Überhangs aus dem
Quadrat oder, bei den Nebenkuppeln, aus dem Achteck emporsteigen.
Der große Mittelraum öffnet sich weit auf den Hauptraum und die
beiden ersten Nebenräume; er enthält in der Mitte ein Wasser-
becken
und darüber auf der Kuppel eine Laterne; r. und l. neben
dem Eingang liegen mit Fayencen geschmückte Nischen und dar-
über
die Sultansloge und vergitterte Frauenlogen. Im erhöhten
Hauptraum läuft über dem blau-grünen Wandsockel eine Inschrift;
besonders kostbar ist die Gebetsnische (Mihrab). Weiträumigkeit und